Um 9:30 Uhr trafen sich gestern die Mitglieder des DRK-Ortsvereins Isselburg zum gemeinsamen Frühstück im Pfarrheim am Steinweg, um anschließend die diesjährige Mitgliederversammlung abzuhalten. Nach der Eröffnung der Versammlung und der Begrüßung der Anwesenden durch die Vorsitzende Dr. Stefanie Krause wollte Barbara Etringer aus der Rotkreuzgemeinschaft berichten. Bevor sie anfangen konnte stürzte jedoch ein junger Mann in den Raum, der augenscheinlich blutete und eine Hand auf die Wunde presste. Dominik Juttner und Nick Wessels schnappten sich sofort ihren Notfallkoffer, um den Verletzten zu versorgen.
Barbara Etringer klärte dann die Anwesenden darüber auf, dass der junge Mann (Kai Klein-Hesseling) nicht verletzt ist, sondern man mit der kleinen Einlage nur demonstrieren wolle, wie schnell man als normaler Bürger zu einem Erstversorger eines Verletzten werden kann. Die Frage von Etringer, wann denn zum letzten Mal die Stabile Seitenlage geübt worden sei, löste bei den nicht aktiven Mitglieder betretenes Schweigen aus. „Viele wollen bestimmt im Ernstfall helfen, trauen sich jedoch nicht, aus Angst, etwas falsch zu machen“ Barbara Etringer mahnte die regelmäßige Teilnahme an Rot-Kreuz-Kursen an, um für den Fall der Fälle gewappnet zu sein.
Das Jahr 2010 hat dem Isselburger DRK zahlreiche und vielfältige Einsätze beschert. So sind drei Einsätze zu verbuchen, die gemeinsam mit der Feuerwehr durchgeführt wurden, um Betroffene zu betreuen. Es gab zudem zahlreiche Sanitätswachdienste in der Arena auf Schalke, Dienstabende im 14-tägigen Rhytmus, der Besuch bei der islamischen Gemeinde in Isselburg und die Unterstützung beim Besuch der Bundeskanzlerin Angela Merkel in Bocholt. Außerdem wurden die Einsatzkräfte beim Hochwasser in Gronau unterstützt. Ihr Können zeigten die Isselburger bei einer Großübung in Gescher. Außerdem konnte eine Mannschaft des DRK-Bereitschaftsdienstes beim Kreiswettbewerb den dritten Platz erreichen.
Annegret Zeuss berichtete von der Arbeit der fünf Übungsleiterinnen, die insgesamt 260 Teilnehmer in den Bereichen Wassergymnastik, Seniorengymnastik und der gelenkschonenden Gymnastik betreuen.
Franz Brömmling beackert seit Jahren das Feld der Blutspende. Er vermeldete, dass im Jahr 2010 bisher 2.764 Blutspender registriert wurden. Im Jahr 2009 waren es insgesamt zwar 2.851 Blutspender, allerdings stehen in diesem Jahr noch drei Termine an. Brömmling monierte aber auch, dass durch Streikmaßnahmen beim Deutschen Roten Kreuz einige Spendetermine ausgefallen sind.
Als Leiterin berichtete Verena Derrez über die Aktivitäten des Jugendrotkreuzes. Derzeit umfasst das JRK 35 Mitglieder. Die Jugendlichen werden langsam an die Arbeit im DRK herangeführt. Die Gruppe übt oft die Erste Hilfe, unternimmt Vertrauensspiele und wird an die Technik des RTW herangeführt. Nick Wessels nahm an einem Orientierungswochenende des Kreisverbandes teil. Gemeinsam mit dem JRK Raesfeld wurde ein Pfingstzeltlager durchgeführt.
Derzeit wird die Gründung einer GmbHgA, also des Trägerverbundes der DRK-Ortsvereine Isselburg und Rhede vorbereitet.Deshalb wechselte Michael Kempkes nach Rhede in die pädagogische Gesamtleitung der darin eingebundenen Einrichtungen. „Der Wechsel nach Rhede in das stille Kämmerlein ist mir zunächst nicht leicht gefallen, aber mittlerweise bin ich dort angekommen“, erklärte Kempkes. Nachfolgerin im DRK-Haus für Kinder wurde Annette Terörde-Donner, die auch aus dem DRK-Haus berichtete. Hierbei dankte sie vor allem dem pädagogischen Personal, dass die Veränderung in der Leitung gut mitgetragen hat. Als wichtiges Projekt steht derzeit die Re-Zertifizierung an. Nach vier Jahren als Familienzentrum muss die Qualifizierung hierzu gegenüber dem Ministerium erneut nachgewiesen werden.
Nachdem Schatzmeister Fritz Ernst über die Finanzen berichtet hatte, nahm Annegret Zeuss Ehrungen für die Erringung diverser Leistungsabzeichen und für langjährige Mitglieschaften vor. Das Leistungsabzeichen in Bronze erhielten Stephanie Booms, Marc Schüring und Heike Möllmann. Das silberne Abzeichen erhielten Pascal Erkens und Bianca Flormann. Katharina Freund und Dominik Juttner wurden mit Gold ausgezeichnet.
Folgende Mitglieder wurden für ihren aktiven Dienst geehrt:
5 Jahre | Dominik Juttner |
10 Jahre | Annegret Zeus |
15 Jahre | Stephan Krome |
20 Jahre | Björn Theyssen |
30 Jahre | Markus Nieuwenhuis und Dietmar John-Peters |
45 Jahre | Fritz Ernst |
Käthe Driever, Ruth Heinrichs und Erika Kühle wurden zudem für 10 jährige Mitgliedschaft in der Blutspende-AG ausgezeichnet.
Das letzte Wort hatte Franz Brömmling. Er wies noch mal auf die Notwendigkeit der Blutspende hin. „Wer Blut spendet, tut auch was für seine eigene Gesundheit“, erklärte Brömmling. Er berichtete von einem Fall, wo ein Blutspender nach der Spende eine Benachrichtigung aus dem Labor erhielt. Hierin wurde er aufgefordert, schnellstens seinen Hausarzt aufzusuchen. Das Labor hatte bei der Blutuntersuchung Werte festgestellt, die auf eine ernste gesundheitliche Gefährdung hinwies, die sich nach weiteren Untersuchungen als lebensbedrohlich rausgestellt hatte. Hätte der Betreffende sich nicht zur Blutspende entschlossen, wäre die Krankheit viel zu spät entdeckt worden.