Während die Zwischenergebnisse der Europawahl ab 18 Uhr so langsam reinkamen, herrschte in den Fraktionsräumen der Isselburger Parteien eine gewisse Anspannung. Es wurde nicht so sehr über das eigene Ergebnis, sondern eher von dem hohen Stimmenanteil der AFD gesprochen.
Gewinner der Wahl sind in Isselburg die Christdemokraten, die 41,6 Prozent der abgegebenen Stimmen. Zweitstärkste Kraft ist die SPD mit 18,6 Prozent. Dann kommt schon die AFD mit 10,96 Prozent, noch vor den Grünen (9,51 %) und der FDP (7,05 %). Die BSW (Bündnis Sarah Wagenknecht) erreichte 2,83 Prozent. In Stimmen sind das 2.218 (CDU), 1.000 (SPD), 589 (AFD), 511 (Grüne), 379 (FDP) und 152 (BSW).
Gegenüber der Europawahl 2019 hat die CDU 5,75 Prozent, die AFD 4,97 Prozent und die BSW 2,83 Prozent hinzugewonnen. Verluste fuhren die Grünen (-10,27%), die SPD (-2,71%) und die FDP (-0,37%) ein. Die Wahlbeteiligung lag insgesamt bei 65,46 Prozent
Lokalpolitiker zeigten sich schockiert über das AFD-Ergebnis
Kerstin Hebing (SPD) äußerte sich geschockt über das AFD-Ergebnis. „Das Ergebnis ist erschreckend“, erklärte die SPD-Sprecherin. Kevin Schneider (FDP) meinte, dass trotz der relativ hohen Wahlbeteiligung das AFD-Ergebnis schockierend ist. „Das Schlimmste an der Wahl ist das Ergebnis der AFD“, meinte Grünen-Sprecher Uwe Übelacker. Das sieht auch CDU-Sprecher Frank Häusler so. „Der Zuwachs der AFD ist erschreckend und das ist das große Problem“, meinte Häusler.
Die SPD und die FDP konnten dem Wahlausgang dann doch noch ein wenig Positives abgewinnen: Beide Parteien holten das beste Ergebnis ihrer jeweiligen Partei im Kreis Borken.