In der Sitzung des Bau- und Umweltausschuss, der am Mittwoch (19.6.) tagt, stehen im öffentlichen Teil elf Punkte auf der Tagesordnung. Darunter auch der, in dem es um das „Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) für den Ortsteil Isselburg geht. Von der „WoltersPartner Stadtplaner GmbH“ wird Stadtplanerin Sonja Pack-Hast über den aktuellen Sachstand informieren. Die Frage, die sich stellt, ist die, ob man die Stadtplanerin überhaupt versteht.
Seit Monaten schimpfen die Ausschuss- und Ratsmitglieder über die bei den Sitzungen eingesetzte Sprechanlage. Der, bzw. die jeweils Sprechende muss das Mikrofon durch einen Knopfdruck aktivieren. Allerdings hält die Aktivierung nicht lange an – manchmal nur wenige Sekunden. In dem großen Raum der Bürgerhalle in Herzebocholt sind Redner dann eher schlecht bis gar nicht zu verstehen. Oftmals werden Mikrofone von den Ausschuss- oder Ratsmitglieder dann hin und her getauscht.
Als beschämend und peinlich wird die Situation nicht nur innerhalb der Ausschuss- und Ratsmitglieder, sondern vor allem auch bei möglichen Besuchern angesehen. Zudem mag man sich nicht vorstellen, was Gastredner, wie eben Sonja Pack-Hast, über den Zustand denken. Da ist der Begriff „peinlich“ sicher noch geschönt. Warum ist das so und warum wird das nicht geändert?
Die aktuelle Anlage stammt aus den 2000er-Anfängen und wurde für rund 3.000 Euro gebraucht gekauft. Im Haushalt 2023 wurden für eine neue Sprechanlage inklusive weiterer Medientechnik 60.000 Euro eingestellt. Angeschafft wurde sie bislang jedoch nicht. Hört man sich bei den Lokalpolitikern um, erhält man oftmals die Auskunft, dass die Verwaltung immer noch darauf hofft in naher Zukunft die politischen Sitzungen im PZ der ehemaligen Hauptschule abzuhalten. Aber ist das realistisch, wo es immer heißt, dass wegen des mangelhaften Brandschutzes keine Veranstaltungen im PZ abgehalten werden dürfen? Außerdem gilt das Gebäude als „abgängig“ – wenn auch erst in einigen Jahren. Im Rahmen des ISEK soll dort zukünftig ein Gemeindebedarfscampus entstehen. Das ist übrigens in der Bauausschusssitzung auch ein Thema.
Fakt ist, dass Redner, vor allem dann, wenn sie von Natur aus auch noch leise sprechen, nicht zu verstehen sind. Das frustriert Besucher und macht Pressearbeit auch nicht eben leichter. Da ist es dann auch nicht verwunderlich, dass eine Tageszeitung sich dazu entschlossen hat, von politischen Sitzungen in Isselburg nicht mehr zu berichten. Jede Sitzung ist nur visuell, aber eher nicht akustisch zu verfolgen. Sinn macht das nicht.