Jedes Jahr veranstaltet die Musikschule Bocholt-Isselburg – immer abwechselnd in Bocholt und Isselburg – ein Fest für die jungen Musiker und Musikerinnen, aber auch für deren Familien. Am Samstag war die Zweigstelle Isselburg Ausrichter der Veranstaltung. Mit elf Programmpunkten, an denen ca. 300 Musiker beteiligt waren, gab es von 11 bis 17 Uhr auf dem Schulhof der Isselschule beste Unterhaltung. Claudia Borgers (Leiterin Musikschule), Paul Schwarz (Trox-Stiftung) und Bürgermeister Michael Carbanje begrüßen zunächst die Anwesenden.
“Musik ist die einzig wahre Weltsprache”
Michael Carbanje wies darauf hin, dass die Stadt Isselburg ein kleines Finanzproblem hatte und dass es ohne die Unterstützung von Sponsoren, in diesem Fall die Heinz-Trox-Stiftung, die Firma Westnetz und den Förderkreis der Musikschule, nicht möglich wäre, um solch ein Fest zu feiern. „Musik ist die einzig wahre Weltsprache“, meinte Paul Schwarz (Trox-Stiftung) und fügte an, dass Musik die Menschen über Grenzen, Religion und Hautfarbe hinweg verbindet. Musikzweigstellenleiter Guido Schrader dankte den vielen Helfern und vergaß auch nicht, die Besucher auf die Möglichkeit von Kaffee und Kuchen, Bratwurst und den passenden Kaltgetränken hinzuweisen. Die zahlreichen Kuchen wurden von den Eltern der Schulkinder gestiftet, der Bratwurststand wurde von der Kolpingsfamilie betrieben und für die Durstlöscher sorgte das Blasorchester.
Jedem Kind ein Instrument
Den musikalischen Anfang machten auf der großen Bühne die Blockflötengruppe von Hildegunde Hagemann, die es hervorragend versteht, nicht nur die Kinder, sondern auch die Zuschauer zum Mitmachen zu animieren. Deutlich rockiger präsentierte sich die “Pineapple Juice Band” aus Bocholt. Es folgten die JeKits (Jedem Kind ein Instrument). Dabei handelt es sich um Kinder vom zweiten bis zum vierten Schuljahr. Die Leiterin Charlotte Beier erklärte dazu, dass die Gruppen aus Werth und Isselburg insgesamt ein halbes Jahr für die Aufführung geprobt haben.
Big-Band für einen Tag
Isselburg hat das Blasorchester, allerdings keine Big-Band. Das änderte sich einmalig für das Musikschulfest. Hauke Schütt (20) aus Aurich macht an der Musikschule ein praktisches Jahr. „Pflicht ist es dabei, innerhalb des Jahres ein eigenes Projekt zu entwickeln und durchzuführen“, erklärte Schütt, der in Aurich in einer Big-Band spielt. Daher kam die Idee, extra für das Musikschulfest eine Big-Band zu gründen. „Das wird leider eine einmalige Sache bleiben“, meinte der Auricher bedauernd. Für ihren Auftritt erhielten die Musiker viel Beifall.
Percussion Ensembles mit “Highway to Hell”
Dies galt auch für die Isselbläser, die unter der Leitung von Ralf Schmittkamp Verstärkung von Guido Schrader erhielten. Ein Highlight war auch das Percussion Ensembles der Musikschule Bocholt-Isselburg unter der Leitung von Christoph Nießen, dass auch mit „Highway to Hell von ACDC zu gefallen wusste. Für beste Unterhaltung sorgten auch die „Mini Winds“ aus Bocholt, der Bocholter Bläserkreis, das Isselburger und das Bocholter Jugendblasorchester, sowie das Jugendsinfonieorchester Bocholt. Für die nicht musikalisch interessierten Kinder gab es auf dem Schulhof ein Spielparcours und am Stand der Firma Westnetz zauberten zwei junge Männer in den Gesichtern vieler Kinder die farbenfrohesten Motive.