Planungen für das 600-jährige Jubiläum in Werth haben begonnen

Ein großes Ereignis wirft in Werth seine Schatten voraus. 2026 kann der Isselburger Ortsteil die vor 600 Jahre verliehenen „Culemborgschen Stadtrechte“ feiern. Die Planungen dazu sollen jetzt beginnen. Zu einem vorbereitenden Gespräch trafen sich am Dienstag im Gerätehaus der Feuerwehreinheit Werth Christoph Blecking, Manfred Drunagel, Bernhard Hübers und Johann Radstaak.

„Wie feiert man nun ein 600-jähriges Jubiläum“, fragten sich die Vier. Einig waren sie sich darin, dass die Festfolge keine Kopie der 575-Jahr-Feier werden soll. Die fand 2001 im Rahmen einer Festwoche statt. Die Tendenz geht wohl dahin, dass das zeitmäßig so auch in zwei Jahre so sein wird. „Machen wir das über einen längeren Zeitraum verteilt, geht bei den Leuten sicherlich die Spannung und das Bewusstsein für das Jubiläum verloren“, meinte Bernhard Hübers. Inhaltlich soll die Festwoche aber ganz neu gestaltet werden.

2001 feierte Werth sein 575-jähirges Bestehen vielfach in angepasster historischer Kleidung (© stadt-werth.de)

Nun sehen sich Blecking, Drunagel, Hübers und Radstaak nicht als das Organisationsteam, zumindest nicht als Ganzes, sondern suchen noch Werther Bürger, die bei den Planungen mitwirken wollen. „Wir würden uns freuen, wenn sich auch junge Leute an den Planungen beteiligen“, erklärten die Vier. Angesprochen sind Vereine, Gruppen, Nachbarschaften und Einzelpersonen, sich mit Vorschlägen zur Gestaltung der Veranstaltung einzubringen. Es soll eine Veranstaltung werden, mit der sich alle Werther identifizieren können. Dazu gehört auch der Zeitpunkt der Feierlichkeiten. „Hier müssen wir die Balance zwischen den Schützenfesten in den übrigen Ortsteilen und den Sommerferien finden“, meint Bernhard Hübers. Die Tendenz geht wohl dahin, das Jubiläum im Juni zu feiern.

Einige Ideen gab es während des Vorgesprächs dann doch noch. So regte Johann Radstaak an, dass eine „Stadtrally“ sicherlich dazu beitragen könne, den Ort noch besser kennenzulernen, auch im Hinblick der zu erwartenden Gäste. Christoph Blecking dachte an die jüngeren Besucher und regte ein Konzert auf der Rasenfläche hinter der Stadthalle an. Natürlich sollen sich alle Vereine und Gruppierungen präsentieren können. Dazu gehören auch die Kindergärten und die Grundschule. Da Werth 1426 die Stadtrechte von Johann von Culemborg verliehen wurde, will Johann Radstaak auch Kontakt zur niederländischen Stadt Culemborg aufnehmen.

Wichtig ist Radstaak zufolge auch, dass die Stadt Isselburg mit eingebunden wird. „Ich habe im Vorfeld schon mehrfach mit Bürgermeister Michael Carbanje über das Thema gesprochen“, erklärte Radstaak. In dem Zusammenhang meinte Manfred Drunagel, dass man das Stadtfest, dass ja auch immer im Juni auf der Minervastraße stattfindet, anlässlich des Jubiläums nach Werth verlegen könne.

Einzelne Anregungen gibt es also schon. Um konkreter in die Planungen einsteigen zu können, werden nun Mitstreiter gesucht. Wer mitmachen will kann sich bei einem der Vier melden. Der nächste Gesprächstermin ist Donnerstag, der 26. September um 19 Uhr im Feuerwehrgerätehaus. Dann wird auch der Film zur 575-Jahr-Feier gezeigt.

„Bis zur kommunalen Neuordnung 1975 galt Werth immer noch als eigeständige Stadt mit eigenem Stadtrat, die allerdings vom Amt Liedern-Werth verwaltet wurde“, erklärte Johann Radstaak, der sich intensiv mit der Werther Geschichte beschäftigt. Mehr zur Geschichte der ehemaligen Stadt ist  unter www.stadt-werth.de nachzulesen.