Das Werther Heimathaus war am vergangenen Wochenende von Freitag bis Sonntag Schauplatz einer Kunstausstellung. Zu sehen waren Bilder der unterschiedlichsten Maltechniken, aus Ton gestaltete Formen und Figuren, Holzarbeiten und kleine Kunstwerke aus Stein.
Angelika Stephan aus Bocholt malt nicht nur, sondern schreibt auch Bücher – hauptsächlich Krimis. Die bildende Künstlerin hat sich bei der Malerei die Wahl des Stils und der Motive offen gelassen. „Neben Öl und Ölkreide verwende ich auch Aquarell und Acryl Techniken. Das kommt immer auf das Motiv an“, erklärt die 68-Jährige aus Bocholt. Was ihre Bücher betrifft, beruhen die Geschichten im Grunde auf tatsächliche Begebenheiten, die Angelika Stepahn frei interpretiert darstellt. „Mein erstes Buch habe ich 2011 geschrieben“, erzählt die 68-Jährige.
Die 86-jährige Maria Groes, ebenfalls aus Bocholt, erzählte, dass sie schon seit ihrer Kindheit malt. Auch hier sind, je nach Inspiration, die Motive ganz unterschiedlich. Überwiegend sind es Blumen, Landschaften und Vögel. Aber 86-Jährige ist nicht nur mit Pinsel topfit, sondern auch mit der Säge. Denn ihr zweites Hobby sind Holzarbeiten. Gerade jetzt zur bevorstehenden Weihnachtszeit werden aus Sperrholz der Jahreszeit entsprechende Figuren gefertigt. Auf eine Ausstellung war sie nach eigener Aussage noch nicht. „Da hat mich meine Tochter angemeldet“, meint die Bocholterin mit einem Lächeln.
Einen ganz anderen Werkstoff benutzt Marie-Luise Kötter (64) aus Werth. Bei ihr steht Ton im Vordergrund. Daraus entstehen wunderbare Figuren. „Dafür benötigt man Ton in unterschiedlichen Farben. Die haben dann auch unterschiedliche Verhaltensweisen beim Brennen“, erklärt Marie-Luise Kötter. Aufgrund der unterschiedlichen Trockenzeiten, Brennvorgänge und Bemalungen kann es mehrere Monate dauern, bis das geplante Kunstwerk fertig ist. Mit viel Engagement nimmt sie auch an den Töpferkursen von Ingrid Dickschat-Lorenz in Rhede teil.
Einer ganz andere Kunstrichtung haben sich Marie-Theres und Heinz Müggenborg aus Dingen verschrieben. Die Grundlage bilden Steine in unterschielichen Größen und Formen. Der Fokus liegt aber vor allem auf das Aussehen. Die Bandbreite ihrer Werke geht vom Kugelschreiberständer bis hin zu mehr als einem Meter hohe Dekorationssäulen. „Wenn wir unterwegs sind, egal ob Meer oder Berge, suchen wir ständig nach Steinen“, erzählt Marie-Theres. Da kann dann der Spaziergang schon mal ganz schön schwierig werden, wenn er denn erfolgreich war. „Wir haben immer unseren Rucksack dabei, da geht das dann schon“, erzählt die 66-Jährige aus Dingden.
Für die angenehme und vorweihnachtliche Stimmung hatte der Heimatverein in Form von Kaffee und Gebäck und aufgestellten Kerzen gesorgt. Die Ausstellung hat im Jahreskalender des Heimatvereins schon seit Jahren ihren festen Platz.