“Ich bin einfach nur glücklich, dass es so gekommen ist”

Zum heutigen Treffen, zu dem „Karnevalssheriff“ Horst Lackermann in die Gaststätte Langenhorst eingeladen hatte, hatten sich überraschend viele aktive Karnevalisten eingefunden. Wagenbauer, Mitglieder von Fußgruppen und Vereinen, sowie mit Nicki Feldhaus und Christoph Kock auch die beiden Präsidenten des Elferrates, wollten die letzte Gewissheit haben, dass Isselburg auch in diesem Jahr seinen Rosenmontagszug und auch das dazugehörende Festzelt an den Markthallen bekommt.

Horst Lackermann ließ die Geschehnisse der vergangenen Wochen und Monate noch mal Revue passieren. Dabei ließ er auch nicht unausgesprochen, dass er vor allem das Verhalten einzelner Lokalpolitiker und Mitglieder der Verwaltung nicht nachvollziehen könne. „Mit Zusagen und Versprechungen sind einzelne Leute immer schnell dabei, nur letztendlich kommt nicht viel dabei heraus“, erklärte Lackermann. Wie bereits berichtet, hatte Lackermann  im April 2010 die Fraktionsvorsitzenden mit der Bitte um Unterstützung angeschrieben. Vor allem die 100 Euro Gebühren für die Genehmigungsbeantragung beim Kreis hatte Lackermann darin angesprochen. Vollmundige Aussagen, wie „das ist kein Problem, wir kümmern uns darum“, waren nur leere Versprechungen. Als Ergebnis kann man eine Null verbuchen.

Auch das ausklinken der Verwaltung, wenn es um die Frage der Beantragung der Genehmigung geht, kann Lackermann nicht ganz nachvollziehen. „Die Genehmigung muss nicht vom Festwirt beantragt werden, der hat mit dem Rosenmontagszug überhaupt nichts zu tun. Er muss deshalb auch nicht die 100 Euro für die Genehmigung investieren“, erklärte Lackermann. Dies gilt auch für die Versicherung, die extra für die Veranstaltung abgeschlossen werden muss. Die Kosten hierfür belaufen sich auf rund 300 Euro.

 

Horst Lackermann, Detlef Westerhoff, Nicki Feldhaus und Christoph Kock (von links) stoßen auf die kommenden Karnevalsveranstaltungen an
Horst Lackermann, Detlef Westerhoff, Nicki Feldhaus und Christoph Kock (von links) stoßen auf die kommenden Karnevalsveranstaltungen an

Mit dem Entgegenkommen der Fürstlichen Verwaltung und der Firma „Elektro Up“ ist die Altweiber- und Rosenmontagsparty im Zelt an den Markthallen gesichert. Bei der Gestellung des Stromanschlusses durch Elektro Up gibt es vielleicht noch Erklärungsbedarf. Vielfach wird in der Öffentlichkeit angenommen, der Festwirt brauchte nun für den Strom nichts bezahlen. Dies ist falsch. Nur der Stromanschluss wird von Elektro Up kostenlos gestellt. Der eigentliche Stromverbrauch wird jedoch mittels Zwischenzähler ermittelt und dann auch korrekt abgerechnet. Zu erwähnen bleibt in diesem Zusammenhang, dass der ehemalige niederländische Pächter der Markthallen für den Stromanschluss 1000 Euro haben wollte. Der Stromverbrauch selbst beträgt erfahrungsgemäß 100 bis 150 Euro.

Damit wollte Lackermann auch einen Schlussstrich unter die ganze Geschichte ziehen. „Ich bin einfach nur glücklich, dass es so gekommen ist“, erklärte der Karnevalssheriff dann zufrieden. Er betonte auch, dass es, wenn sich an den Besitzverhältnissen bezüglich der Markthallen nichts gravierendes ändern würde, es auch in den nächsten Jahren an gleicher Stelle Karnevalsveranstaltungen geben werde.

Lackermann warb dann darum, dass sich möglichst viele Gruppen am Rosenmontagszug beteiligen würden. Er erinnerte an die farbenfrohe Darstellung von Centro Portugues vor einigen Jahren, oder auch an die Mitwirkung der Twirlinggruppe aus Anholt. „Es wäre schön, wenn die beiden Gruppen auch wieder mitmachen würden“, wünschte sich Lackermann. Aber auch Schulklassen und Vereine wären herzlich willkommen. Er betonte auch, dass der Rosenmontagszug eine Veranstaltung für alle Bürger sei. „Bei uns kann vom Hartz IV-Empfänger bis zum Abteilungsleiter jeder mitfeiern“.